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Passo la parola … Lesungen in deutscher Sprache

DALDOSSI ODER DAS LEBEN DES AUGENBLICKS | SABINE GRUBER

DALDOSSI ODER DAS LEBEN DES AUGENBLICKS | SABINE GRUBER

8. Juni 2020 - 15. Juni 2020
#PassoLaParola #LibriSulSofà #AustriaKulturDigital

Die in Wien lebende Schriftstellerin Sabine Gruber liest aus ihrem Roman “Daldossi, oder Das Leben des Augenblicks”, dessen italienische Übersetzung “Daldosso ovvero La vita dell´istante” von Cesare de Marchi im Vorjahr bei Marsilio erschienen ist und 2016 auf der Shortlist des Österreichischen Buchpreises stand. In die Lesung führt Luigi Reitani – Professor für deutsche Literatur an der Universität Udine und Vorstandsmitglied des Istituto Italiano di Studi Germanici in Rom – ein.

Inhalt

Bruno Daldossi ist ein erfolgreicher Fotograf, der sich auf die Arbeit in Krisen- und Kriegsgebieten spezialisiert hat. Nach vielen Jahren, in denen er für das Hamburger Magazin „Estero“ in Tschetschenien oder im Irak, im Sudan oder in Afghanistan fotografiert hat, geht er mit Anfang Sechzig nur noch sporadisch auf seine gefährlichen Missionen. Als ihn aber seine langjährige Gefährtin Marlis, eine Zoologin, mit der er in Wien zusammenlebt, wegen eines anderen verlässt, verliert der so gehärtete Mann völlig den Halt. In seine Trauer um den Liebesverlust mischt sich immer stärker die Frage, wie mit dem Leid der Welt, das er in seinen Bildern festhält, zu leben und wie damit umzugehen ist. Wie viel Wahrheit halten wir aus? Wie viel Einfühlung, wie viel Nähe sind uns möglich? Daldossi freundet sich mit der Journalistin Johanna Schultheiß an, die aus Lampedusa berichten soll, und reist ihr nach. Und er versucht, Marlis zurückzugewinnen und Verantwortung zu übernehmen für wenigstens eins der Schicksale, die seinen Weg gekreuzt haben.

In diesem kühnen Roman erzählt Sabine Gruber dicht, genau, schön und spannend von journalistischer Wahrheitsfindung, Krieg, Krisen und von einer großen Liebe.

Rezension von Daniela Strigl in “Der Standard”  (20.7.2016): www.derstandard.at/story/2000041160441/sabine-gruber-die-schrecken-des-friedens

Sabine Gruber

geb. 1963 in Meran (Italien). Studium der Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft in Innsbruck und Wien. 1988-1992 Universitätslektorin in Venedig. Seit 2000 freie Schriftstellerin. Lebt in Wien.
Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, zuletzt: Förderpreis zum Walther von der Vogelweide-Preis (2007), Anton Wildgans-Preis (2007), „Buch.Preis/Linz“ (2008), Robert Musil-Stipendium 2009-2011, Veza-Canetti-Preis (2015); Österreichischer Kunstpreis für Literatur (2016); Preis der Stadt Wien für Literatur (2019).
Veröffentlichungen: „Aushäusige“ Roman Wieser-Verlag 1996, dtv 1999; „Fang oder Schweigen“  Gedichte Wieser-Verlag 2002 ; „Die Zumutung“ Roman C.H.Beck-Verlag 2003, dtv 2007; „Über Nacht“ Roman C.H.Beck-Verlag 2007, dtv 2009; „Aushäusige“ Haymon-TB 2011; „Stillbach oder Die Sehnsucht“ C.H.Beck-Verlag 2011, dtv 2014; „Ein unerhörter Wunsch“ (22 Prosatexte mit Farboffsetlithographien von Anna Stangl) Horn: Edition Thurnhof 2013; Zu Ende gebaut ist nie“ Gedichte Haymon 2014; „Daldossi oder Das Leben des Augenblicks“ Roman C.H.Beck 2016, dtv 2018; „Am Abgrund und im Himmel zuhause“ Gedichte Haymon 2018.

Homepage: www.sabinegruber.at

Die Lesung von Sabine Gruber ist Teil des Lesungszyklus PASSO LA PAROLA – LESUNGEN IN DEUTSCHER SPRACHE in Kooperation mit dem Goethe-Institut Rom.