Geschichte

Der Grundstein zur Schaffung eines Österreichischen Kulturinstitutes in Rom – wie es zur Zeit seiner Gründung noch hieß – wurde mit dem österreichisch-italienischen Kulturabkommen von 1935 gelegt. Damit wurde die Umwandlung des seit 1881 in Rom bestehenden Österreichischen Historischen Institutes in ein „Kulturinstitut“ vollzogen. Dies sollte die enge politische und wirtschaftliche Verbindung der beiden Staaten, die 1934 in den sogenannten „Römischen Protokollen“ festgelegt worden war, auch kulturell verankern. Ende 1937 wurde das Haus bezogen, in der Folge des „Anschlusses“ Österreichs an Deutschland aber 1938 sofort vom Deutschen Historischen Institut übernommen. Erst im April 1950 konnte das Österreichische Kulturinstitut in Rom seine Pforten wieder öffnen. Während in der „Historischen Sektion“ des Institutes die Arbeitsvorhaben, die bereits an eine lange Tradition anknüpfen konnten, fortgesetzt wurden, musste die kulturelle Arbeit des Institutes bei Stunde Null beginnen. Bereits die ersten Direktoren entfalteten umfangreiche und bemerkenswerte kulturelle Aktivitäten.

Das Jahr 1981 brachte eine einschneidende Änderung: Der 100. Geburtstag des Österreichischen Historischen Institutes wurde zum Anlass genommen, dieses aus dem „Kulturinstitut“ herauszulösen und es als eigenständiges Österreichisches Historisches Institut neu zu gründen. Seit dieser Zeit existieren auf Basis verschiedener Verwaltungsabkommen zwei Institute unter einem Dach.

Ebenfalls 1981 wurde vom Außenamt erstmals eine programmatische Broschüre veröffentlicht, die als Leitfaden für die Auslandskulturarbeit die Vermittlung eines „gegenwartsbezogenen Österreichbildes“ festlegte. Später wurde diese  vom „Auslandskulturkonzept“ abgelöst und wird seither alle fünf Jahre aktualisiert. 2001 erfolgte die Umbenennung der „Kulturinstitute“ in „Kulturforen“, womit ein einheitliches Markenzeichen österreichischer Auslandskulturarbeit geschaffen wurde.
Das Auslandskulturkonzept 2015 – 2018 hat fünf Schwerpunkte festgelegt:  Film und Neue Medien; Architektur; Tanz; Frauen in Kunst und Wissenschaft; Dialog zwischen Kulturen und Religionen.