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BRIEF EINER UNBEKANNTEN, von Stefan Zweig

BRIEF EINER UNBEKANNTEN, von Stefan Zweig

9. Februar 2020 - 28. Februar 2020
Rom – Teatro Eliseo, Via Nazionale 183
18.00 bzw. 20.00 Uhr / Termine und Karten: https://www.teatroeliseo.com/eventi/lettera-da-una-sconosciuta/

“Brief einer Unbekannten“ ist eine kurze Novelle in Briefform des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, erstmals erschienen 1922.

Die Rahmenhandlung beginnt damit, dass ein Schriftsteller nach einem Bergurlaub in seine Heimatstadt Wien zurückkehrt. In seiner Post findet er einen langen Brief ohne Absender, in dem eine ihm unbekannte Frau ihr Leben schildert, das von der unerwiderten Liebe zu ihm bestimmt war.

Als dreizehnjähriges, einsames Mädchen verliebt sie sich unsterblich in den Lesenden, der mit ihr im gleichen Mietshaus lebt. Die Liebe dauert an, selbst als sie mit ihrer Mutter von Wien nach Innsbruck übersiedelt. Mit 18 Jahren nutzt sie ihre erste Möglichkeit nach Wien zurückzukehren, und sucht Tag für Tag das Haus des Schriftstellers auf, um ihn zu beobachten, bis er sie schließlich anspricht. Er kann sich zwar nicht an sie erinnern, zeigt aber Interesse an ihr und lädt sie zum Essen ein. Als er das Mädchen danach noch zu sich nach Hause bittet, verbringen sie die Nacht zusammen. Dies wiederholt sich noch zwei weitere Male, bis der Schriftsteller zu einer Reise aufbricht und sich nach seiner Rückkehr nicht mehr weiter nach ihr erkundigt.

Aus den drei zusammen verbrachten Nächten entstammt ein gemeinsames Kind, das die mittlerweile zur Frau Gewordene allein großzieht. Um dem Sohn das Leben zu ermöglichen, das sie sich für ihn wünscht, verdient sie sich ihr Geld als Kurtisane und hat verschiedene Beziehungen zu Männern der Wiener Oberschicht, die sie bezahlen. Einige Jahre später trifft sie in einem Nachtlokal wieder auf den Schriftsteller. Dieser hat schon von ihren Diensten gehört und bittet um eine Nacht gegen Geld. Sie willigt ein in der Hoffnung, dass er sie wiedererkennt. Doch als sie keinerlei Spuren von Erinnerung bei ihm findet, verlässt sie am nächsten Morgen verärgert und enttäuscht seine Wohnung. Als ihr Kind gestorben ist, verfasst sie einen Brief an den Schriftsteller, in dem sie ihm ihre Geschichte schildert. Sie deutet zum Schluss des Briefes an, dass sie wohl ebenfalls erkrankt sei. Den Brief werde er aber in jedem Fall erst nach ihrem Tode erhalten.

Der Schriftsteller versucht, überwältigt vom Inhalt des Briefes, die verschiedenen Begegnungen mit der Frau zu rekonstruieren, kann sich jedoch nur bruchstückhaft („wie in einem Traum“) erinnern.