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PETER HANDKE KENNENLERNEN

PETER HANDKE KENNENLERNEN

13. Dezember 2019 | 17:30
Foggia – Museo civico (Sala Mazza), Via Arpi 1

Dieser Abend mit deutsch- und italienischsprachigen Lesungen ist dem umfangreichen literarischen Schaffen des Literaturnobelpreisträgers 2019 gewidmet. 

Publikumsbeschimpfung und andere Sprechstücke (Insulti al pubblico, 1966, Theater), Wunschloses Unglück (Infelicità senza desideri, 1972, Roman), das Gedicht, das den berühmten Film von Wim Wenders eröffnet, Der Himmel über Berlin (Il cielo sopra Berlino, 1987), von dem er als Co-Autor auch das Drehbuch signiert, oder auch Die schönen Tage von Aranjuez. Ein Sommerdialog, (2012, Theater, das Gegenstand von Die Schönen Tage von Aranjez, von Wim Wenders wird) sind nur einige Werke der fruchtbaren und vielfältigen Karriere des Schriftstellers. Obwohl das literarische Schaffen von Peter Handke nahezu vollständig ins Italienische übersetzt wurde, sind einige seiner Werke dem allgemeinen Publikum unbekannt.

Die kürzlich gegründete Associazione Italo Tedesca Foggia Grimm wählte den österreichischen Autor aus, um ihr Programm über die italienisch-deutsche Kultur in Foggia zu eröffnen.

Von der Präsentation des Abends:

„Das Wirken des Gewinners des Literaturnobelpreises 2019 berührt viele Genres, vom Sprechstück (Theatermonolog) über das Gedicht bis zur autobiografischen Erzählung. Sein umfangreiches Schaffen zählt mehr als 200 Werke und wurde auch früh ins Italienische übersetzt. Dennoch ist der österreichische Schriftsteller Peter Handke in Italien noch wenig bekannt.
Peter Handke ist ein genauer und akribischer Schriftsteller, ein Beobachter jener Dinge, die ihn umgeben. Er reflektiert darüber, wie die Realität seine Gedanken zu formen scheint. Er agiert in der Türschwelle der Tür, die stets offen ist, um nach innen und nach außen zu blicken, um diese Blicke mit einer tiefen innerlichen Reflexion zu verbinden. 
Seit Beginn seines literarischen Schaffens vereint Handke theoretische Reflexionen mit erhabenem linguistischen Experimentieren – Der Autor, der versucht, einen Roman zu schreiben, indem er sich an ein Stück erinnert, das er vielleicht gelesen hat (Die Hornissen), die Erforschung einer negativen Vorahnung, die sich in jedem Gegenstand und in jeder Situation bestätigt (Die Stunde der wahren Empfindung), die Bewältigung des Verlustes der Worte die den Verlust der Mutter begleiten (Wunschloses Unglück) – und er lädt den Leser ein, an jeder Beobachtung und an jeder Reflexion teilzunehmen: „Ich erwarte von einem literarischen Werk eine Neuigkeit für mich, etwas, das mich, wenn auch geringfügig, ändert, etwas, das mir eine noch nicht gedachte, noch nicht bewusste Möglichkeit der Wirklichkeit bewusst macht, eine neue Möglichkeit zu sehen, zu sprechen, zu denken, zu existieren…“

Mittels Lesungen ausgewählter Stücke in deutscher und italienischer Sprache wird man den Reichtum der genauen Beobachtung und der detaillierten Beschreibung, die komplexe Persönlichkeiten und innere Welten darstellt, entdecken: Paris in den Sechzigerjahren, Serbien oder Deutschland im Winter.