DIRTY CARE | Isa Schieche

Österreich ist an der heurigen Ausgabe des Dokufilmfestivals „Festival dei Popoli- International Documentary Film Festival”, 1. bis 9. November in Florenz, mit zwei Arbeiten vertreten: „Dirty Care“ von Isa Schieche (2024, Film) und „No Mercy“ von Isa Willinger (2025, Koproduktion DE-AT, Dokumentarfilm). Die Regisseurin wird bei der Ausstrahlung anwesend sein.

„Dirty Care“ von Isa Schieche (2024)

So wurde der Film vom Festival des österreichischen Films „Diagonale“ vorgestellt:

Nach Luft ringen im Würgegriff, außer Atem sein beim Training. In Kopf und Gliedern die Dauerantizipation eines gewaltsamen Übergriffs. Nicht allen Körpern wird zugestanden, sich verteidigen zu dürfen. Isa Schieches Essayfilm Dirty Care gibt Anweisung, es dennoch zu tun.

Trainiert wird über den Dächern Wiens, im Garten, in der Schneelandschaft, denn der Ernstfall kann überall eintreten. Besonders gefährlich für Körper, die nicht der Cisnorm entsprechen: die öffentliche Toilette. Den Ellbogen in den Bauch, die Finger ins Gesicht, jeder Griff muss sitzen, damit die Abwehr gelingt. Dazwischen: zarte Momente zweier Arme, die sich berühren. Isa Schieches neuer Film ist zugleich Anleitung zur Gegenwehr und Essay über die Bedeutung von Selbstverteidigung für marginalisierte Gruppen, um der Entfremdung vom eigenen Handlungsvermögen etwas entgegenzusetzen. Die Gesichter der Protagonist:innen bleiben hinter Masken verborgen: hölzerne Krampusse, deren nicht-binäre Physiognomie schon so manchem Rätsel aufgab. (Eva Königshofen)

(diagonale https://www.diagonale.at/filme-a-z/?ftopic=finfo&fid=12681)

Isa Schieche, geboren 1988 in Oberösterreich, lebt und arbeitet als bildende Künstlerin, Performerin, Drehbuchautorin und Filmemacherin in Raab und Wien. In ihrer Arbeit thematisiert sie Brauchtum und Handwerk, Spiel und Tanz, Intimität und Queerness.

(diagonale https://www.diagonale.at/regie/?ftopic=dirinfo&fpersid=31921)

Infos und Tickets: https://www.festivaldeipopoli.org/programma/dirty-care/