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Musik und Lesung

ANITA GARIBALDI von Gloria Kaiser | Jeremias Fliedl (Cello)

ANITA GARIBALDI von Gloria Kaiser | Jeremias Fliedl (Cello)

18. November 2025 | 19:00
Rom – ÖSTERREICHISCHES KULTURFORUM, Viale Bruno Buozzi 113
Freier Eintritt nach Anmeldung: events.rom-kf@bmeia.gv.at

Gloria Kaiser liest aus „Anita Garibaldi“

Jeremias Fliedl übernimmt musikalische Gestaltung und spielt ein Programm aus Werken von J.S. Bach e Z. Kodály.

 

Anita Garibaldi war die Companheira, bald die Ehefrau von Giuseppe Garibaldi.

Geboren wurde sie als Ana Maria de Jesus Ribeiro 1821 in Laguna, einer Kleinstadt in Santa Catarina im Süden Brasiliens. Sie wurde im Kloster erzogen, lernte lesen und schreiben, wurde verheiratet. Mit kritischem Geist nahm sie die wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten und Abhängigkeiten wahr, die in ihrer Heimatregion gelebt werden mussten – ständig mehr Steuern, mehr Abgaben und Einschränkungen. Freiheit und Unabhängigkeit für ihre Heimatregion – das wurde ihr Wunschbild das sie verwirklichen wollte.

Sie schloss sich Giuseppe Garibaldi an, wurde Freiheitskämpferin und folgte Garibaldi auf seinem Marsch in den Süden Brasiliens und weiter bis nach Uruguay. Der Marsch ständig unterbrochen von Kämpfen gegen die brasilianischen Kaisertreuen. Anita erlebte Verzweifelte, Verwundete, Tote – es war grauenhaft für sie. 

Anitas Wunschbild wandelte sich, sie wurde von der Freiheitskämpferin zur Friedenssucherin. Sie folgte zwar weiter dem Marsch Garibaldis, von Uruguay über den Ozean nach Europa, nach Genua, nach Nizza, nach Rom, doch ihr innerer Marsch hatte als Richtung ihre Heimat, den Süden Brasiliens, Laguna. Erschöpft von der Sinnlosigkeit des Kämpfens und des Leidens ließ sie mit 28 Jahren, im August 1849, in Santo Alberto bei Ravenna, ihren Lebensfaden aus der Hand gleiten, und bewirkte auf diese Weise eine Unterbrechung des Kämpfens.

 

Manchmal wird gefragt, ob Anita Garibaldi wirklich gelebt hat.  Ja! Es gibt im Süden Brasiliens den Ort, der ihren Namen trägt „Anita Garibaldi“.

 

Gloria Kaiser, Autorin, lebt in Graz und (lebte) in Salvador, Brasilien.

Publikationen: Romane, literarische Biografien (ins Englische, Portugieische und Georgische übersetzt), unter anderem „Dona Leopoldina. Die Habsburgerin auf Brasiliens Thron“ und „Anita Garibaldi“.

Membro Correspondente da Academia de Letras da Bahia,

Membro Correspondente do Instituto Geográfico e Histórico da Bahia

Forschung an der Library of Congress, Washington DC, Biblioteca Vaticana Rom, Campanella Collection Thomas Cooper Librarý, University of South Carolina, Nazionale Maricana, Venedig.

 

Jeremias Fliedl

Zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker gaben die Initialzündung für Jeremias Fliedl, das Cello spielen zu wollen. Was daraus wurde, davon kann man sich inzwischen bei zahlreichen nationalen wie internationalen Auftritten und Wettbewerben überzeugen. Und nun auch auf seiner Debut-CD „Transformation“. Für diese spielte er alle neun Stimmen von Heitor Villa-Lobos‘ Bachianas Brasileiras No. 5 in der Kapelle von Schloss Walpersforf in Niederösterreich ein und produzierte sie selbst, womit er seine Freude am Musizieren mit seiner Leidenschaft für Tontechnik verband. Auf der CD ebenfalls zu hören ist das Württembergische Kammerorchester Heilbronn unter Emmanuel Tjeknavorian mit Werken von Strawinski, Hindemith und Tschaikowski. Die mediale Aufmerksamkeit, die ihm damit zuteilwird, ist überaus positiv, das BBC Music Magazine nennt es „ein prächtiges Fest der Cello-Timbres“. www.jeremiasfliedl.com

 

New Austrian Sound of Music (NASOM) ist das Programm, mit dem das österreichische Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) seit 20 Jahren die Exzellenz österreichischer Musik fördert, die von jungen aufstrebenden Musikern zum Ausdruck gebracht wird und damit die Aufmerksamkeit darauf lenkt, dass das österreichische Musikschaffen jenseits von Traditionen lebendiger, moderner und kulturell vielfältiger ist als je zuvor. Die Bands und Musiker, die in dieses Programm aufgenommen werden, werden alle zwei Jahre von einer Fachjury und in Zusammenarbeit mit verschiedenen österreichischen Universitäten ausgewählt.